Gastbeitrag von Eve Kohler, Fotografin aus Bern:

Ich freue mich, euch diese Bilder zu zeigen, damit ihr sehen könnt, wie sicher und angenehm ein Coiffeurbesuch in Zeiten von Corona abläuft.


Am 27. April 2020 durfte der Coiffeursalon AERNI Bern nach mehrwöchiger Zwangspause wegen der Corona-Krise wieder öffnen. Es war ein schönes Gefühl, nach so langer Zeit wieder mal ein anderes Geschäft, als den Bauernhofladen oder den Denner in meinem Dorf, zu betreten. 


Im Eingangsbereich steht vorbildlich ein Hand-Desinfektionsmittel bereit und am Empfang wird man wie gewohnt herzlich empfangen.

Ich mag diesen Coiffeursalon. 1906 war es noch eine Hotelhalle, in welcher Reisende begrüsst wurden. Heute ist es ein mit Liebe und viel Charme eingerichteter Conceptstore mit Coiffeur, Boutique, Bar und Spa. Ein Ort, der meine Augen zum Leuchten bringt, da auf so viele schöne, kleine Details beim Einrichten und Gestalten geachtet wurde.

Was mir aber besonders aufgefallen ist: In der Zeit, während alles liebevoll für den Kunden vorbereitet wird, werden viele noch so kleine und schöne Gesten und Dienstleistungen aus Sicherheitsgründen zurzeit nicht angeboten. Angefangen vom Aufhängen der Jacke in der Garderobe, dem Servieren von Getränken oder das Anbieten von Zeitschriften. Diese kleinen Wertschätzungen fehlen bzw. sind zurzeit untersagt.

Die Kunden waren aber alle sehr verständnisvoll und man merkte, dass sich jeder über ein kleines Stück Alltag freut, das zurückgewonnen wurde. Es wurde fleissig und jederzeit dafür gesorgt, dass die Sicherheitsmassnahmen eingehalten wurden. Material, Sitzplätze, Oberflächen wurden immer wieder desinfiziert, Handschuhe regelmässig gewechselt und den Kunden sicher ausgerüstet, damit einer schönen, neuen Frisur nichts im Wege steht. 


Die Kunden waren sehr entspannt und das Team fröhlich am Arbeiten. Das Tragen von Masken und Handschuhen sah trotzdem für mich sehr befremdlich aus. Wo man sonst die Mimik während einem Gespräch sieht, ist jetzt diese Maske. Was aber die Maske den Coiffeusen und Kunden nicht nehmen konnte, waren die strahlenden Augen, die gut zu sehen waren, während das Resultat mit viel Freude im Spiegel betrachtet wurde.


Ich hoffe, dass diese Bilder in die Firmengeschichte von AERNI eingehen werden und irgendwann das Lächeln, das jetzt hinter den Masken versteckt ist, wieder für alle sichtbar sein wird.

Blogbeitrag Eve Kohler

Website Eve Kohler, Fotografin

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